21.12.2020

Gar nicht so logo, das mit dem Logo!

«Was ihr braucht drei Tage, um ein Häkchen zu erfinden – Bob Ross malte in einer Stunde ein Kunstwerk!?» Das Häkchen ist eigentlich der Flügel der griechischen Göttin Nike, eines der berühmtesten Logos der Welt und stammt leider nicht von uns. Wie eine erfolgreiche Bildmarke entsteht und weshalb das solange dauert wie es dauert, wissen wir aber auch – und verraten es euch hier.

  1. Am Anfang steht das Wort
    Es ist eigentlich klar: Mit dem Design kann man erst beginnen, wenn der Name der Firma feststeht – ganz unabhängig ob er später aktiv ausgeschrieben im Logo vorkommt oder nicht. So oder so soll das Logo den Namen oder die Firmentätigkeit in der Symbolik wiederspiegeln. Es wäre komisch, wenn die Gärtnerei Rose ein Veilchen zur Kommunikation nutzen würde – auch wenn das Veilchen jede Regel eines guten Logos erfüllte.

     

  2. Der Umweg führt zum Ziel
    Einfach mal loszeichnen funktioniert auch nach der Namensgebung nicht. Zuallererst muss sich der Designer mit dem Unternehmen auseinandersetzen: Was ist die Kernbotschaft? Was für eine Branchensprache wird gesprochen? Wer ist eigentlich die Zielgruppe und was will man ihr vermitteln? Viele Fragen, deren Antworten ein erstes Bild ergeben – und ganz viele andere schon vorneweg ausschliessen. Ein gelungenes Logo zeigt Branchenzugehörigkeit und hebt sich gleichzeitig mit Individualität von der Konkurrenz ab. Wie eine Herbstlärche im Fichtenwald. Auch ein Baum unter vielen – aber leuchtender!

     

  3. Tschüss Lieblingsfarbe – wir sehen uns wieder beim Kleiderkauf!
    Persönlicher Gusto hin oder her – viel wichtiger ist: Bestimmten Farben werden bestimmte Wirkungen, Zielgruppen und Botschaften zugeschrieben! Sehr vereinfacht gesagt, steht gelb zum Beispiel für Spass und Jugend, Rot für Erfolg, und Grün – für Grün eben. Und schon haben wir das Erfolgsgeheimnis von MC Donalds gelüftet. I’m lovin it 🙂 Über Slogans sprechen wir übrigens ein andermal.

     

  4. Lieber Legenden schaffen als Trends nachrennen.
    Bloss weil sich momentan jeder die Augenbrauen färbt, ist es in drei Jahren trotzdem out. Mit den Logotrends verhält es sich ähnlich. Die Barbershop-Font schreibt sich gerade so locker auf Fensterscheiben wie Pilze aus dem Boden spriessen, und geht uns schon jetzt auf die Nerven. Also lieber nachhaltig und langsichtig designen und unabhängig aussagekräftig bleiben. So bleibt das Logo länger frisch und wird erst dann weiterentwickelt, wenn die Firmenstruktur es verlangt und nicht weil es den Trendzenit überschritten hat.

     

  5. Weniger ist mehr und zu wenig nicht gut genug.
    Was haben klassische Kunstmaler und Logodesigner nicht gemeinsam? Die einen waren erfolgreich, wenn’s keiner nachmalen konnte, die anderen sind es, wenn’s jeder nachmalen kann. Van Goghs Apfelkorb, zum Beispiel, besticht mit Komplexität – das Apple-Logo hingegen mit einprägsamer Schlichtheit! Ein gutes Logo ist leicht wiederzuerkennen und einfach nachzuzeichnen– zumindest im Geiste! Wenn man sich die zeitliche Entwicklung bekannter Markenlogos ansieht, erkennt man ganz deutlich, wie sie im Laufe der Zeit aufs Wesentliche reduziert wurden – und an Charakter gewonnen haben.

     

  6. Eines für alle, alles in einem!
    Achtung, jetzt wird’s technisch: Ein gutes Logo übermittelt nicht nur eine bestimmte Botschaft, sondern übermittelt sie korrekt auf jede erdenkliche Weise: Gestempelt, in XXL auf einem Plakat, Brusttaschenlogo-winzig, quadratisch, im Quer- oder Hochformat, vierfarbig (CMYK) oder in Pantone gedruckt und über den Bildschirm.
    Während beim Druck Farbe auf Papier aufgetragen wird, werden am Bildschirm rotes, grünes und blaues Licht gemischt (RGB), um Farbe darzustellen. Am Bildschirm wirkt die Logo-Farbe daher immer anders, als im Druck. Es braucht also passende Dateien für beide Einsatzzwecke, damit die Farbigkeit identisch wirkt.

     

  7. Zusammenfassend lässt sich sagen:
    Firmenname und Logo ergänzen sich in Aussage und Form.
    Das Logo wiederspiegelt die Persönlichkeit des Unternehmens.
    Farbwahl, Schrift und Design entsprechen der Zielgruppe.
    Kurzfristige Trends machen keine langlebigen Logos.
    Einprägsame Schlichtheit erzielt einen hohen Wiedererkennungswert.
    Ein guter Auftritt ist auf jedes Medium anwendbar.

 

Und jetzt – ist alles logo, oder?

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