11.02.2021

Der Weg führt nicht zum Ziel – die Zielsetzung macht’s!

Sorry Konfuzius – aber du lagst falsch. Der Weg ist nämlich nicht das Ziel. Zumindest nicht im Business. Dort ist das Ziel das Ziel. Punkt. Und das muss über eine konkrete Zielsetzung definiert werden. Sonst wird der Weg schnell zum Irrgang und endet in einer Sackgasse. Und weil uns nie in den Sinn käme, heilige Sprüche haltlos an die Wand zu kloppen, folgen hier gleich ein paar praktische Tipps zur realistischen und erreichbaren Zielsetzung. Die stammen übrigens nicht von Konfuzius. Von uns auch nicht direkt, aber wir haben sie für euch aufgeschrieben.

Ein erfolgsversprechendes Ziel setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Allem voran ist es genau formuliert, realistisch und messbar. Nur eine klare Zielsetzung wird erfolgreich umgesetzt und motiviert die, an der Umsetzung beteiligten, Mitarbeitenden nachhaltig.

1. Das Ziel genau beschreiben
Ziele werden oft viel zu allgemein oder schwammig formuliert. Zum Beispiel: «Wir wollen mehr Kunden gewinnen.» Aha?!? Schön und gut. Aber für eine erfolgsversprechende Zielsetzung viel zu unklar. Besser wäre zum Beispiel:

Wir wollen mit unserem Produkt «Pow Freeride Ski» ein jüngeres Zielpublikum ansprechen und dadurch unseren Kundenstamm erweitern.

2. Das Ziel messbar machen
Was bedeuten schon Ziele, wenn am Ende keiner mehr weiss, ob sie erreicht wurden. Nur was messbar ist, ist kontrollierbar – und motivierend. Darum gilt: Jedes Ziel braucht einen Messwert in Form einer Kennzahl, einer Wertungsskala oder einer eindeutigen Zustandsbeschreibung.

  • quantitativ: als Preis, Stück, Zahl von Bestellungen
  • relativ: in Schulnoten, auf einer Skala von eins bis sechs
  • über den Zustand: ein Konzept liegt vor beziehungsweise liegt nicht vor, erreicht beziehungsweise nicht erreicht

Also zum Beispiel:

Wir wollen mit unserem Produkt «Pow Freeride Ski» ein jüngeres Zielpublikum ansprechen und dadurch unseren Kundenstamm um 5% zum Vorjahr erweitern.

Übrigens: Bei qualitativen Zielen, die nicht im engeren Sinn messbar sind, hilft ein Vorher-Nachher-Vergleich. Der sollte in den Umsetzungsprozess integriert sein, indem während der Umsetzung von Maßnahmen immer wieder geprüft wird, ob sich etwas verändert und verbessert hat oder ob das Ziel erreicht ist. Diese Bewertungen unterstützen Veränderungsprozesse nachhaltig und sie erhöhen die Akzeptanz der Veränderung.

3. Akzeptanz gegenüber dem Ziel prüfen
Aufgezwungene Ziele haben wenig Aussicht auf Erfolg. Denn: «Erfolg kommt immer dann, wenn du tust an was du glaubst und nicht wenn einer glaubt du tust …» Die Akzeptanz des eingeschlagenen Weges führt effektiver zum Ziel als der erhobene Zeigefinger des Vorgesetzten. Ziele erarbeitet man also immer am besten gemeinsam mit den Verantwortlichen für die Umsetzung. Denn sie sind später der treibende Motor.

4. Erreichbare Ziele setzen
Ein Sixpack legt man nicht aus der Hand und – schwups – hat man es am Bauch. Ein Start-Up wird nicht über Nacht erfolgreich, und festgefahrene Unternehmensstrukturen werden nicht kurzerhand umgekrempelt. Zielsetzung hat immer auch viel mit Geduld zu tun … Realistische Ziele werden leichter akzeptiert und motivieren deutlich stärker als solche, die bereits im Vorfeld als unrealistisch angesehen werden. Auch hier gilt: Realistische Soll-Vorgaben werden am besten immer mit den Verantwortlichen für die Zielerreichung erarbeitet. Sie haben das notwendige Fachwissen und die Hintergrundinformationen und können die Dauer von Prozessen und mögliche Stolpersteine besser einschätzen. Beispiele für realistische Zielsetzungen:

  • Soll-Vorgaben aus übergeordneten Zielen und Vorgaben:
    Die Geschäftsleitung will mit dem Produkt «Pow Freeride Ski» ein jüngeres Zielpublikum ansprechen und dadurch den Kundenstamm um 5% zum Vorjahr erweitern. Das heisst für das Produktionsteam: Die Produktion muss per Sommersaison um wöchentlich xy Stück gesteigert werden.
  • Soll-Vorgaben aus der Vergangenheit:
    Die Personalquote in der Produktion des «Pow Freeride Ski» lag im Vorjahr bei guten 30 %. Diese Zahl soll, auch bei steigender Produktion, im nächsten Geschäftsjahr gehalten werden.
  • Ist-Werte aus der Vergangenheit in Soll-Vorgaben übertragen:
    Im letzten Jahr haben 53% der Kunden den «Pow Freeride Ski» weiterempfohlen. Das ist nicht ausreichend. In diesem Jahr sollen es 75% Prozent sein.
  • Soll-Vorgaben aus begründeten Schätzungen ableiten:
    Die Analyse der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die globalen Megatrends haben ein Marktwachstum von nachhaltig und regional produzierter Skis von 5% Prozent in Aussicht gestellt. Deshalb soll der Absatz des «Pow Freeride Ski» im nächsten Jahr XY Stück betragen.

5. Ziele terminieren
Ein einfaches Kriterium und doch geht es oft vergessen: Die Zeitangabe. Sie ist nicht nur wichtig für die Planung, sondern auch für die Motivation und den Durchhaltewillen. Und auf den kommt es schliesslich immer an, oder?

Ein Ziel, nach den obenstehenden Kriterien formuliert, könnte übrigens so aussehen:

Wir wollen mit unserem Produkt «Pow Freeride Ski» im Geschäftsjahr 21 ein jüngeres Zielpublikum ansprechen und dadurch unseren Kundenstamm um 5% zum Vorjahr erweitern. Das heisst für das Produktionsteam: Die Produktion muss in der ersten Produktionshälfte des Jahres um wöchentlich 250 Stück gesteigert werden.

Wir wünschen viel Spass beim erfolgreichen Zielsetzen und denkt dabei immer daran: «Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die grossen Vorhaben zum Scheitern.» Der stammt übrigens auch von Konfuzius – ein äusserst weiser Mann!

 

Quellen und interessante Lektüren:

«Die SMART-Methode – 5 Kriterien für gut definierte Ziele» 
«Ziele formulieren – Erfolgsvoraussetzungen wirksamer Zielvereinbarungen»

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